Eindrücke von Martina Ebel...

Publié le par Noémie, für das Partnerschaftskomitee

Viel Arbeit, verwöhnt von meiner tollen Gastfamilie und den Organisatoren des Festivals, besonders von Marie-Pascale und Jeanine!

Für alles war mit Freude gesorgt, so dass ich - wir - uns ganz auf unsere Arbeit einlassen konnten. Da das Kunst-Festival an dem Fluss "Vire" stattfand, gab es 4 Gemeinden, die jeweils 4 Künstler/innen aufgenommen hatten. Jeder Bürgermeister der 4 Gemeinden liess es sich nicht nehmen, uns alle, die Künstler/innen und deren Gastfamilien abends zu einem Essen in deren Gemeindehaus einzuladen. Dort konnten wir Künstler/innen uns treffen und austauschen, ich als Deutsche konnte Gespräche über die partnerschaftlichen Brücken führen, Kriegsgeschichten hören, die mich fesselten und berührten. "C'est la guerre" und "nur der Mensch kann verzeihen". Geschichten von einem französischen Kriegsgefangenen in der Gegend von Aalen, der auf einem Bauernhof arbeiten musste und dort bleiben wolle, weil er sich dort wohl aufgenommen fühlte - vielleicht hatte er sich auch dort verliebt? Ich musste an das rote Band an den neu zusammengesetzten Nähte meiner Kunstobjekte denken: "Wunde und Liebesband". Die Wunde klang noch durch, bei Erzählungen, dass die Eltern (die Kriegsgeneration) keine deutschen Gäste in ihr Haus einliessen. Wir redeten auf französisch, deutsch und englisch, denn manche Künstler/innen kamen aus England, Polen, Holland, Deutschland und Frankreich. Einige kannten sich von anderen "Land-Art" Projekten und es war ein munteres Häuflein aus allen Windrichtungen, die gerne den Wind um sich haben, das Wetter und die Luft!

Auch das Wetter verwöhnte uns! Meine Arbeit an einem Fluss, im Wind, in der Sonne neben anderen Arbeiten von anderen Künstler/innen aufzubauen, in einem lebendigen Austausch, getragen von soviel Wohlwollen, verschiedenen Sprachen und verschiedenen Menschen beglückte mich.

Am ersten Abend nach unserer Ankunft gab es einen Empfang in der "Usine Utopik". Xavier Gonzales hat mit seiner Mannschaft und lokaler sowie überregionaler Unterstützung, in einem ehemaligen Gewächshaus ein Kunstzentrum geschaffen, das Ausstellungen macht und Künstler/innen aus aller Welt für 6 Wochen in der Basse-Normandie einen Lebens- und Arbeitsraum zur Verfügung stellt.

Dies würde ich mir für Aalen wünschen, und dieser Wunsch war auch ein Grund, mich für dieses Austellungsprojekt zu interessieren. Ein lebendiger Austausch von Künstler/innen und Menschen der Region, eine künstlerische Auseinandersetzung, viel Unterstützung und viele glückliche Wochen! Danke!

Martina Ebel

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